Die Stadtwirtschaft plant, offene Projekte mit der Digitalstadt Darmstadt fortzuführen und abzuschließen. Dazu zählen der Aufbau einer intelligenten Datenplattform, die Einführung des Mobilfunkstandards 5G sowie die Forschungsarbeiten an dem Projekt „Machbarkeitsstudie zur Automatisierung und zu Assistenzsystemen der Straßenbahn (MAAS)“. Außerdem ist die Weiterentwicklung bisheriger Apps ebenso geplant wie die Digitalisierung bestehender Prozesse – etwa der Parkraumbewirtschaftung und des Rechnungseingangs. Stadt und Stadtwirtschaft haben für den Entwicklungsprozess Darmstadts zur Digitalstadt ethische Leitplanken als Orientierungsrahmen definiert. Dieser soll sicherstellen, dass der digitale Fortschritt ausschließlich zum Nutzen der Menschen eingesetzt wird und mögliche Gefährdungen von der Stadtgesellschaft als Ganzes abhalten (siehe Punkt 3.6. der Stadtwirtschaftsstrategie).
Herausforderung: Digitalisierung
Status Quo:
Es zählt zu den Kernanliegen der Darmstädter Stadtwirtschaft, die digitale Infrastruktur in Stadt und Region auszubauen. Um dies zu erreichen, setzt sie gemeinsam mit der Digitalstadt Darmstadt entsprechende Projekte um. Beispiele hierfür sind das Angebot von freiem WLAN in der Stadt, in Bussen und Bahnen, der Aufbau eines LoRaWAN-Netzwerks für IoT-Anwendungen und das Onlineportal „Darmstadt im Herzen“. Mit der „Darmstadt im Herzen“-App wurde zudem eine Nachbarschafts-App für Darmstadt kreiert. Die ENTEGA treibt die Digitalisierung im Geschäftsfeld Energie ebenso über ihre Smart-Home-Angebote voran.
Perspektive:
Der Ausbau Darmstadts zur Digitalstadt ist ein Prozess, den die Stadtwirtschaft verantwortungsvoll gestalten möchte. Daher müssen neue digitale Prozesse die kommunale Daseinsvorsorge immer aus sozialer und/oder ökologischer Sicht verbessern. Sie dürfen analoge Hilfsangebote nicht gänzlich ersetzen, um allen Menschen weiterhin einen barrierefreien Zugang zu Dienstleistungen zu ermöglichen. Die Wahrung der Grundrechte ist für die Stadtwirtschaft ebenso selbstverständlich wie die Gewährleistung von Privatsphäre, Datenschutz und Infrastruktursicherheit.
José David da Torre Suárez und Simone Schlosser, Geschäftsführer der Digitalstadt Darmstadt GmbH